Grabenblicke

Alex Lebus, Katharina Bévand, Lawrence Power und Marten Schech

Tobias Willmann [Fotografie]

Eröffnung
12.07.2018 um 19 Uhr

Begrüßung
Sabine Weißler, Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen,
Bezirksamt Mitte von Berlin

Zur Ausstellung
Julia Heunemann

Performance
itinerant interlude #22
Adam Goodwin, double bass
Michiyasu Furutani, dance

Ausstellungsdauer
13.07. – 26.08.2018

Manu Bruckstein [Kamera und Film]

Anhand der räumlichen Infrastruktur im Bärenzwinger und um ihn herum erkundet die Ausstellung ›Grabenblicke‹ ortsspezifische Blickdispositive und deren Effekte auf die Verhältnisse

Der Blick in die Außengehege muss einen Zaun, eine Hecke,
eine Mauer, Metallzähne, Gräben
und eine hölzerne Absperrung
überwinden. Hinter diesen begrenzenden Elementen trifft er auf sich selbst: Die bearbeiteten Spiegel der raumgreifenden Installation von Alex Lebus irritieren die architektonische Zuweisung von Subjekt- und Objektbeziehungen und verunsichern den Ort der Betrachter*innen.

Im Gehege gegenüber trifft der
Blick auf ein Haus, dessen
Kontext, Funktion und Herkunft
im Unklaren bleibt, ein Haus
das seltsam deplatziert wirkt:
In der Arbeit von Marten Schech
wird das künstliche, ehemals für
die Bären eingerichtete Habitat
samt der dort platzierten Findlinge
zur Bühne und Bausubstanz.

Das Innere des Bärenzwingers blieb den Blicken der Öffentlichkeit lange versperrt. Im Vorraum greift Lawrence Power die zum Teil obsolet gewordenen zweckmäßigen Infrastrukturen mit
malerischen Mitteln auf. Seine subtilen Eingriffe und Erweiterungen der vorfindlichen Elemente vervielfältigen die Oberflächen und erklären den Raum selbst zur Leinwand.

Die Soundinstallation von Katharina Bévand vermisst schließlich die Architektur des abgedunkelten Zwingerraums und
dessen sich gegenüberliegende
Hohlräume mit auditiven Mitteln.
Ihre Sounds werden reflektiert von
Mauern, Decken und Käfiggittern
– und durchdringen diese segregierenden Architekturen zugleich.

Kuratiert von Sebastian Häger
und Julia Heunemann

Katharina Bévand

Die in Berlin lebende Klangkünstlerin Katharina Bévand studierte Freie Kunst an Universitäten in Spanien, Südkorea und Brasilien und absolvierte den Master in Sound Studies an der Universität der Künste Berlin. 2017 erhielt sie eine Anerkennung für hervorragende künstlerische Leistungen bei ›bonn hoeren – sonotopia‹ der Beethoven Stiftung für Kunst und Kultur Bonn.

Ihre künstlerische Praxis bewegt sich zwischen performativen und installativen Klangarbeiten, welche die Akustiken von Architekturen, Objekten und dem menschlichen Körper erkunden. Ihre Klanginstallationen und Performances wurden in außergewöhnlichen Räumen ausgestellt und aufgeführt, darunter der Wasserspeicher Berlin, das Museum für Islamische Kunst (Pergamonmuseum) Berlin, das ehemalige Krematorium am Südstern, das Hamam der Zitadelle von Erbil in der Autonomen Region Kurdistan und das Sudhaus der Kindl-Brauerei in Berlin.

Alex Lebus

Alex Lebus (*1980) setzt im Rahmen ihrer künstlerischen Auseinandersetzung wiederholt Spiegel ein, um Reflektionen, Vervielfältigungen und Rückblenden zu erzeugen, Offensichtliches zu enttarnen und in Frage zu stellen und die Verhältnisse von Schein und Sein, Fakt und Fiktion immer wieder neu zu erkunden. Alex Lebus lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte Bildende Kunst an der HfBK in Dresden und war Meisterschülerin bei Prof. Eberhard Bosslet.

Lebus hat bei zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen teilgenommen, u.a. im Kunstraum Potsdam, in der Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin, im EIGEN + ART Lab, in der Städtischen Galerie Dresden und bei PING PONG Basel und wird vertreten von EIGEN + ART Lab, Berlin. Neben dem Hegenbarth Stipendium und einer Artist Residency im Axel Springer Plug and Play Accelerator (Berlin) war sie Stipendiatin der Manchester School of Art (UK) und der Konrad-Adenauer-Stiftung (Berlin). 2019 ist sie für eine Artist Residency des KKV Grafikverkstad Malmö nach Schweden eingeladen.

Lawrence Power

Lawrence Power (*1982) studierte bei Norbert Schwontkowski und Anselm Reyle an der HFBK Hamburg sowie an der Université du Québec à Montréal (Kanada). Er war mit Einzelausstellungen vertreten u.a. bei Balzer Projects (Basel), Pablo’s Birthday (New York City), bei Emmanuel Post (Berlin) sowie in Hamburg in der Diane Kruse Galerie und in der Galerie Tinderbox.

Power nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen teil, unter anderem im Laden für Nichts (Leipzig) in der Galerie Kai Erdmann (Hamburg), in der Kleinen Gesellschaft für Kunst (Hamburg), in der Galerie Toolbox (Berlin), bei Jahn und Jahn (München), bei Carico Massimo (Livorno, Italien) und im Kunsthaus Hamburg. Er erhielt Stipendien und Preise vom Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf, von der Ditze-Stiftung Hamburg und vom New Brunswick Art Board (Kanada).

Marten Schech

Marten Schech (*1983) studierte an der HfBK in Dresden, bei Prof. Franka Hörnschemeyer in Düsseldorf, an der University of Leeds (GB) und war Meisterschüler bei Prof. Wilhelm Mundt.

Er lebt zwischen Dresden und Berlin und wird vertreten durch die Galerie Bernhard Knaus Fine Art, Frankfurt/Main.

Schech war mit Einzelausstellungen im Hans Körnig Museum, Dresden, bei Kabakon, Leipzig und beim Förderverein Aktuelle Kunst (FAK) im Institut für Kunstgeschichte, Münster vertreten und nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen teil, zuletzt u.a. im Kunstverein Hamburg, im Kunstpalais Erlangen, im Kunstverein Familie Montez (Frankfurt am Main), im Europäischen Zentrum der Künste Hellerau, im Museum für zeitgenössische Kunst (MWW) Wroclaw (Polen) und bei L’Amour, Paris (Frankreich). Er war nominiert für den Boesner Art Award 2014, Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes und erhielt den Caspar-David-Friedrich-Preis sowie den Marion Ermer Preis.

itinerant interludes wird kuratiert von Laurie Schwartz und gefördert von der initiative neue musik.

Swinger

Kerstin Honeit und
Pätzug / Hertweck

Eröffnung
18.05.2018 um 19 Uhr

Begrüßung
Dr. Ute Müller-Tischler
Fachbereichsleiterin Kunst und Kultur, Bezirksamt Mitte von Berlin

Einführung durch die Gastkurator*innen
Stefan Aue, Anne Hölck und Jessica Páez

Ausstellungsdauer
19.05. – 01.07.2018

Begleitveranstaltungen

So, 10.06.2018
15.30 und 16.30 Uhr
Kuratorische Führung durch die Ausstellung

Fr, 29.06.2018 – ab 19 Uhr
Finissage mit Lecture Performance von Prof. Dr. Stefanie Wenner und Musik von Frinda di Lanco

Die Architektur des Bärenzwingers konstruiert spezifische Realitäten: Bewegungen und Begegnungen von Bären und Menschen wurden durch Mechanismen perfekt reguliert: Gittersysteme bestimmten die Wege der Tiere, Pflegerinnen haben sie bedient und so die Szenerie in den Außengehegen für den Blick der Besucherinnen aufrecht erhalten.

Heute bilden diese Systeme wiederum die Kulisse für eine andere Inszenierung von Bewegung und eine neue Choreografie der Begegnung.

Inwieweit strukturieren Architekturen die Beziehung von Menschen, Tieren und Objekten? Wie wird Verhalten durch räumliche Strukturen geprägt und wie lassen sich diese festgeschriebenen Bedingungen aufbrechen und neu verhandeln?

In der Ausstellung ›Swinger‹ geraten ehemalige Grenzziehungen in Bewegung. Die mechanisch animierte Installation ›Pagodenwackeln‹ von Pätzug / Hertweck bewegt sich raumübergreifend durch das Innere und Äußere des Bärenzwingers und fordert eine Positionierung zum Raum und seinen Leerstellen heraus.

In Kerstin Honeits Video-Arbeit ›Panda Moonwalk or Why Meng Meng Walks Backwards‹ behaupten sich menschliche und nicht-menschliche Körper aktiv und widerständig im Kontext sozialer Missstände.

Die Arbeiten berühren, überlagern, unterbrechen sich und beschreiben veränderbare Strukturen, sodass die Realitätskonstruktion des Bärenzwingers in sich zusammenfällt und sich in einem nie vollendenden Loop neu inszeniert.

Kuratiert von Stefan Aue, Anne Hölck und Jessica Páez

Kerstin Honeit

In ihrer künstlerischen Forschung untersucht Kerstin Honeit in Form von Videoarbeiten, Performances und Installationen die Produktion hegemonialer Bilderwelten in den Medien der Informationsgesellschaft und Popkultur, um an den Schnittstellen zwischen Repräsentation und Rezeption mit Fragestellungen zur Konstruktion gesellschaftlicher Normative zu intervenieren.

Pätzug / Hertweck

Irene Pätzug und Valentin Hertweck arbeiten seit 2012 gemeinsam an großformatigen Installationen, die sich unter Verwendung kinetischer Elemente mit dem Medium Raum auseinandersetzen.

Ihre Arbeiten hinterfragen die Beziehung zwischen Raum und Mensch, indem der Raum zum Akteur wird. In der direkten Auseinandersetzung mit der vorliegenden Architektur des Ausstellungsraumes wird der Raum zur Kulisse, Bühne, Display und gerät in Bewegung, Aktion und erzeugt Reaktion.

Gastkuration

Wir freuen uns sehr, dass Stefan Aue, Anne Hölck und Jessica Páez als Gastkurator*innen das fünfte Ausstellungsprojekt im Bärenzwinger kuratieren.

Stefan Aue konzipiert und realisiert thematische Projekte zwischen Wissenschaft und Kunst und ist derzeit am Haus der Kulturen der Welt (HKW) in Berlin tätig. Anne Hölck ist freie Szenografin an verschiedenen Theatern und kuratiert Ausstellungsprojekte im Feld der Human-Animal Studies. Jessica Páez arbeitet als freie Produzentin und Dramaturgin für Theater- und Kunstprojekte und ist seit 2015 Projektkoordinatorin am Haus der Kulturen der Welt (HKW). Als kuratorisches Team verbindet sie das gemeinsame Interesse an künstlerischer Wissensproduktion und ihrer Präsentation.

Lecture Performance

Fr, 29.06.2018 – ab 19 Uhr

Finissage der Ausstellung ›Swinger‹

mit Lecture Performance
von Prof. Dr. Stefanie Wenner

anschließend Musik
von Frinda di Lanco

Against Aboutness oder: ›Wie nicht sprechen‹

Der Anthropologe Martin Holbraad fragte ›Can the thing speak?‹ und eröffnete damit den nicht endenden Reigen von Texten, die sich in der Tradition Spivaks mit der Frage befassten, ob die Subalterne sprechen könne. Das Politische in der Kunst handelt oft genug genau davon, zur Sprache zu bringen, was nicht vorkommt im hegemonialen Sprechen. Was aber, wenn Sprache nicht das geeignete Mittel wäre, auch wissenschaftliche Sprache nicht, höchstens Poesie? Was wenn Sprache selbst das Problem ist, der gesuchte Übeltäter, dem nur beigekommen werden kann, indem gesagt wird, was sprachlich nicht ausgesagt werden kann? Wenn etwas eben nicht über etwas ist, sondern mit etwas?

Stefanie Wenner ist Professorin für Angewandte Theaterwissenschaft und Produktionsdramaturgie an der HfBK Dresden und arbeitet an besseren Darstellungen von Wirklichkeit.

Habitat

Miriam Jonas und
Andreas Greiner

Tobias Willmann [Fotografie]

Eröffnung
23.03.2018 um 19 Uhr

Begrüßung
Dr. Ute Müller-Tischler
Fachbereichsleiterin Kunst und Kultur

Zur Ausstellung
Nadia Pilchowski
und Marie-Christin Lender

Performatives Intro
Ivy Lee Fiebig

Ausstellungsdauer 24.03. – 06.05.2018

Begleitprogramm

Sa, 28.04.2018, 15-17 Uhr

Performances
Ivy Lee Fiebig
Setu (Akihiro Yamamoto & Takafumi Tsukamoto)

Ausstellungsrundgang mit
Nadia Pilchowski und Marie-Christin Lender

Paradigmatisch für Zooarchitekturen gibt die Bauweise des Bärenzwingers eine starre Trennung zwischen menschlichen und tierischen Aufenthaltsbereichen vor. Als erste Ausstellung im Themenschwerpunkt ›Architekturen der Segregation‹ sucht ›Habitat‹ mittels zweier unterschiedlicher künstlerischer Strategien diese Grenzen aufzuweichen und neue Interpretations- und Erfahrungsräume zu schaffen.

Miriam Jonas, deren Arbeiten sich oftmals im Spannungsfeld von perfekter Oberfläche und dem davon überspielten Unheimlichen bewegen, überlagert die Bärenkäfige mit einer neuen Materialschicht. Hybride visuelle Referenzen schaffen ein Szenario, in dem eine Vermenschlichung der Tiere wortwörtlich genommen und die formale Speziesneutralität der Gefängnisarchitektur erfahrbar wird. Welchen Effekt hat die Optimierung der Bedingungen in den Zellen bei Erhaltung der Funktionalität?

Die Auseinandersetzung mit Wachstum, Identität und Transformation von Lebewesen ist zentrales Thema in Andreas Greiners künstlerischem Werk. Im Bärenzwinger finden biolumineszierende Algen ihren Lebensraum in den architektonischen Begrenzungen einer Skulptur. Ihr Leuchten im dunklen Raum führt gedanklich zurück zum Ursprung allen Lebens. In den Außengehegen entsteht ein Biotop für Algen – ein Projekt mit der Architektin Ivy Lee Fiebig, die vor Ort eine Symbiose mit dem Algenflor eingeht und einen biologischen Kreislauf schafft. In Industrie und Forschung liefern Algen bereits vielfach neue Lösungsansätze, Fiebig selbst arbeitet an modularen Entwürfen für lebendige Architektur.

Kuratiert von
Nadia Pilchowski und
Marie-Christin Lender

Miriam Jonas

Miriam Jonas (*1981) studierte bei Ayse Erkmen und Katharina Fritsch an der Kunstakademie Münster, wo sie selbst seit 2017 lehrt. Vor ihrem Studium machte sie eine klassische, handwerkliche Ausbildung zur Bühnenmalerin- und Plastikerin an der Oper Bonn.

Ihre ortsspezifischen Skulpturen und Installationen entstehen meist in direkter Auseinandersetzung mit den Gegebenheiten des Raumes und dessen charakteristischen Elementen.

Sie funktionieren oft als Kommentar zu dem Vorhandenen und finden dementsprechend Ausdruck in unterschiedlichster Form, Farbe und Materialität. Die Gemeinsamkeit liegt in der stofflichen Präsenz, die Spuren der Bearbeitung sind kaum noch erkennbar.

Als Künstlerin und Handwerkerin tritt Jonas bewusst in den Hintergrund ihrer Arbeiten und öffnet den Blick für eine besondere, irritierende Klarheit. Neben einer Einzelausstellung im Kunstverein Greven, wurden ihre Werke in Berlin in der Bar Barbette, der Galerie Russi Klenner, dem Kunsthaus Dahlem, Eigen+Art Lab und bei Kwadrat gezeigt.

Andreas Greiner

Andreas Greiner (*1979) studierte Kunst und Medizin unter anderem an der Technischen Universität Dresden, der Akademie der Künste Dresden und der UdK in Berlin. 2012 schloss er als Meisterschüler Olafur Eliassons am Institut für Raumexperimente ab.

Greiner arbeitet an der Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft und setzte sich mit der Realität der Konsumgesellschaft auseinander.

2016 erhielt er den GASAG Kunstpreis für seine Ausstellung in der Berlinischen Galerie, ›Agentur des Exponenten‹, für die er unter anderem ein im 3D-Druckverfahren erzeugtes Skelett eines Masthuhns entwickelte, das der Gattung ein Denkmal setzt.

Im letzten Jahr präsentierte er seine Werke unter anderem im Kunstverein Arnsberg, im Hamburger Bahnhof im Rahmen des Festival of Future Nows, im Sprengel Museum Hannover, der Galerie Dittrich und Schlechtriem in Berlin, im Kunstverein Krefeld und dem nbk in Berlin. International stellte er in Dänemark, Korea und den USA aus.

Performances

Sa, 28. April 2018
15-17 Uhr

›Koke no Ori‹
von Setu

Moos mit seiner samtigen, gleichmäßigen Oberfläche besticht durch Genügsamkeit und Eleganz. Die schlichte Schönheit japanischer Moosgärten, wie sie beispielsweise in Zen-buddhistischen Klöstern und hier von dem japanischen Architekten-Künstler-Duo Setu, bestehend aus Akihiro Yamamoto und Takafumi Tsukamoto, angelegt werden, gründet in einem tiefen Respekt für das feine Bodengewächs.

Nicht nur nach einem ästhetischen Sinn strebend, sondern auch in Absicht, das zwischen den eisernen Stäben, die das Außengehege abgrenzen und an den Mauern des Bärenzwingers gewachsene delikate Moos vor Mensch, Tier und trockener Witterung zu schützen, wird ihm ein optimales Habitat geschaffen.

›Wasser ist schwer‹
von Ivy Lee Fiebig

In dem Außengehege ließ Architektin Ivy Lee Fiebig ein Biotop für Algen entstehen in dem sie seit Beginn der Ausstellung vor Ort eine Symbiose mit dem Frühlingsalgenflor eingeht und einen biologischen Kreislauf innerhalb einer geschlossenen Einheit erprobt. Eine mit einem Fahrrad betriebene Pumpe sorgt für den Austausch zwischen den verschiedenen organischen und anorganischen Entitäten, die sich in kontinuierlicher Umwandlung befinden.

In einem Wettlauf um die Aufrechterhaltung der lebensnotwendigen Bedingungen wird das Fahrrad betrieben, um das Algenwachstum zu potenzieren und damit den Prozess der Photosynthese und die Produktion von Energie und Nahrung sowie die Trinkwasseraufbereitung zu beschleunigen. Ziel dieses architektonischen Entwurfs einer künstlich hergestellten Eine-Frau-Biosphäre ist es, ein Gleichgewicht zwischen Mensch, Umwelt und der darin lebenden Wesen herzustellen.

Die Ausstellung wird ermöglicht durch die spartenübergreifende Förderung und den Fonds für Ausstellungsvergütung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa sowie durch die innogy Stiftung für Energie und Gesellschaft gGmbH.