page.php

in mir draußen

Die erste Ausstellung im Jahresprogramm 2024 Kanten und Knoten widmet sich dem Geschichte(n)erzählen als Kulturpraktik und seiner besonderen Form in der Lyrik.

Die Duo-Ausstellung vereint Raum-, Video- und Soundinstallationen der Lyriker*innen Nail Doğan und Rike Scheffler.

Worte und Verse interagieren mit der Architektur des ehemaligen Tierzwingers, Flüstern versteckt sich in Mauern; Lyrik als Installation greift bestehende Bauformen auf, fließt nach draußen in die tiefen Wassergräben, die Tier und Mensch einst trennten.

Lyrische Stimmen sprechen von Verbindungen und Grenzen, fragen nach individueller und kollektiver, queerer und sich wandelnder Identität. Wie gestaltet sich unser Miteinander? Wer ist uns zugehörig? Wer wird mitgedacht und wer ausgeschlossen? Was ist es, das uns trennt?

Im Spannungsfeld von Lyrik und Raum kreiert »in mir draußen« ein Möglichkeitsfeld. Semiotik und Materialität erzeugen Widersprüche und Bindungen, Sprachen vermischen sich oder lösen sich auf. 

Rike Scheffler

Rike Scheffler arbeitet transdisziplinär in Gebieten der Lyrik, Performance, Installation und Musik. Poesie ist für Scheffler Möglichkeitsraum, transformative Praxis. Sie kollaboriert für internationale Workshop- und Performance-Serien mit Ólafur Elíasson’s Institut für Raumexperimente und entwickelt ausgehend von ihren Gedichten Performances, Sound- und Videoinstallationen sowie räumliche Poesie und immersive Ökosysteme, die gängige Wahrnehmungen in Frage stellen.

Für ihr Schaffen erhielt sie u.a. Arbeitsstipendien der Akademie der Künste Berlin, des Dt. Literatur- und des Dt. Musikfonds, der Dt. Akademie Villa Massimo (Casa Baldi) sowie den Wiesbadener Orphil-Debütpreis für politisches u. avantgardistisches Schreiben für ihren Gedichtband „der rest ist resonanz“ (kookbooks, 2014). Schefflers jüngst erschienener zweiter Gedichtband “Lava. Rituale” (kookbooks, 2023) erkundet zärtliche, spekulative Seinsweisen artenübergreifender Allianz und Kollaboration mit mehr-als-menschlichen Agent:innen und KI.

Scheffler tritt auf Kunst-, Musik- und Literaturfestivals rund um den Globus auf und präsentierte ihre Werke bisher u.a. in der Neuen Nationalgalerie, im Hamburger Bahnhof Berlin, im Kopenhagener Louisiana Museum of Modern Art und im Palais de Tokyo Paris.

Artist Portrait Louisiana Channel (2016)
https://channel.louisiana.dk/video/rike-schefflerpoetry-as-a-performance

Instagram
https://www.instagram.com/rikescheffler/

Nail Doğan

Nail Doğan ist Autor und wurde 1988 als Sohn eines Gasttaxifahrers und einer Gastputzfrau in Augsburg geboren.

Er lebt in Hamburg. 2020 gewann er beim 28. open mike-Wettbewerb für junge Literatur den Preis für Lyrik und den taz-Publikumspreis. 2023 erschien sein Lyrikdebüt „ausgeliehene suchtwörter“ im Elif Verlag.

Er ist außerdem Autor mehrerer Theaterstücke, die im Thalia Theater Hamburg uraufgeführt wurden.

Eröffnung

15.2.2024 ab 18 Uhr

19 Uhr
Sound Performance „Echoes from the Future“ von Rike Scheffler

20 Uhr
Lesung von Nail Doğan

Eintritt frei

Am Donnerstag den 15. Februar 2024, ab 18 Uhr lädt der Bärenzwinger Berlin ein zur Eröffnung der Ausstellung »in mir draußen«, mit Rike Scheffler und Nail Doğan

Die erste Ausstellung im Jahresprogramm 2024 Kanten und Knoten widmet sich dem Geschichte(n)erzählen als Kulturpraktik und seiner besonderen Form in der Lyrik. Die Duo-Ausstellung vereint Raum-, Video- und Soundinstallationen der Lyriker*innen Nail Doğan und Rike Scheffler. Worte und Verse interagieren mit der Architektur des ehemaligen Tierzwingers. Im Spannungsfeld von Lyrik und Raum kreiert »in mir draußen« ein Möglichkeitsfeld.

Displayed Words

26.3.2024
19 Uhr

Lesung + Gespräch
mit Lou Ferrand Rafael Moreno Kinga Tóth

Displayed Words ist das Literaturprojekt von CCA Berlin, kuratiert von Fabian Schöneich. Es ist ein Experiment im Umgang mit Sprache, Text und Poesie durch digitale und öffentliche Formate. Wer und was definiert den Raum, in dem Wörter abgebildet und Bedeutungen erzeugt werden? Wie ververändert sich die Wahrnehm ung von Text von einem Medium zum anderen?

Displayed Words spielt mit der Verständlichkeit
von Text und seinen vielfvielfältigen Darst ellungen; es stellt Fragen nach dem Kontext, in dem Literatur und Poesie wahrgenommen und verstanden werden können.

Schließlich fragt es, wie Text vermittelt wird und in welcher Sprache der dominante Diskurs und die Literatur in einer Metropole wie Berlin kommuniziert werden.

Wie verhält es sich mit Sprachen, die als minoritär gelten und die man in der Stadt in alltäglichen Begegnungen hört, wie z. B. Russisch, Türkisch, Arabisch, Vietnamesisch, oder Spanisch…?

Die Lesungen werden von einem Musik-/Soundelement begleitet, gefolgt von einem Gespräch mit Lou Ferrand, Kuratorin und Schriftstellerin in Paris und Jeunes Commissaires Fellow des CCA Berlin im Jahr 2023.

Displayed Words ist eine Kooperation zwischen dem CCA Berlin und dem Bezirksamt Mitte in Zusammenarbeit mit dem Berliner Künstler*programm des DAAD und zeigt Arbeiten von Ingeborg Bachmann, Angélica Freitas, Hassan Khan, Otis Mensah, Rafael Moreno, Nazanin Noori, Nhã Thuyên, Kinga Tóth. Alle ausgestellten Werke sind auch auf displayedwords.org zu sehen. Das Projekt wird von einer Reihe von Leseveranstaltungen und einem Konzert begleitet. Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Projektmittel von Draussenstadt und dem DAAD Artists-in-Berlin.

Nachbarschaftstreffen

14.4.2024

14-16 Uhr

»Kaffee, Kuchen und Lyrik«

Der Bärenzwinger lädt alle Nachbar*innen und Interessierten zu einem lyrischen Sonntagnachmittag mit Kaffee und Kuchen ein. Unter dem Motto “Kaffee, Kuchen und … ” öffnet der Bärenzwinger ab sofort an einem Tag pro Ausstellung seine Türen für ein gemütliches Zusammenkommen der Nachbarschaft. Während wir Kaffee und selbstgebackenen Kuchen genießen, haben wir auch die Gelegenheit, uns zwanglos über Kunst und Kultur auszutauschen. Wir sind gespannt auf eure Perspektiven.

Los geht’s mit Lyrik – dieses Nachbarschaftstreffen findet im Rahmen der aktuellen Ausstellung “in mir draußen” statt. Es handelt sich hierbei um die erste Ausstellung im Jahresprogramm2024 Kanten und Knoten. Die Duo-Ausstellung “in mir draußen”vereint Raum-, Video- und Soundinstallationen der Lyriker*innenNail Doğan und Rike Scheffler.

Wir laden euch ein, eure Lieblingsgedichte mitzubringen, sie vorzulesen, gemeinsam zu lesen oder ihnen einfach nur zuzuhören. Egal ob Kinderreim, Ballade oder haiku, egal ob selbst geschrieben oder selbst gefunden: alles an Lyrik ist willkommen. 

Wir freuen uns auf euch und eure Gedichte!

Clinch

19.4.2024
20.4.2024
21.4.2024

21 Uhr


»Clinch«
Performance
WILD ACCESS

WILD ACCESS ist eine interdisziplinäre Performance-Company, die seit 2021 ortsbezogene Produktionen für öffentliche Räume kreiert. Mittels Tanz, Licht, Ton und Geschichtenerzählungen, laden ihre immersiven Performances das Publikum dazu ein, lokale Orte und Geschichte neu zu denken und sich für sinnliche Vorstellungswelten und Fiktionen im Stadtraum zu öffnen.

Beatrix Joyce
Michela Filzi
Lena Gätjens
Susanna Ylikoski
Savina Casarin
Imola Nagy
Sebastian Faust
Hannah Schillinger

Ausgehend von der Geschichte des Bärenzwingers erforscht die interdisziplinäre Performance-Company WILD ACCESS Tiere in Gefangenschaft und eine Begegnung mit der »Wildnis«. Indem sie eine fiktive, immersive Umgebung schaffen, geraten die Performerinnen in einen »CLINCH«; ein Ringen auf engstem Raum zwischen dem Menschlichen und dem Nicht-Menschlichen, zwischen Klauen und Kiefer. Das Publikum ist eingeladen, an einer erweiterten Choreografie teilzunehmen, die Territorien der Domestizierung und Wildnis durchquert.

Die Wettervorhersage ist uns nicht wohl gesonnen, deswegen denkt an wettergerechte Kleidung. ☂️

Finissage

28.4.2024
16 Uhr

mit Lesungen von
Rike Scheffler
und
Nail Doğan

Am 28. April 2024 lädt der Bärenzwinger von 16-19 Uhr herzlich zur Finissage der Ausstellung »in mir draußen« ein. Die Lyriker*innen Rike Scheffler und Nail Doğan werden lesen und die Ausstellung ein letztes Mal zu sehen sein.

Lyrische Stimmen sprechen von Verbindungen und Grenzen fragen, fragen nach individueller und kollektiver, queerer und sich wandelnder Identität. Wie gestaltet sich unser Miteinander? Wer ist uns zugehörig? Wer wird mitgedacht und wer ausgeschlossen? Was ist es, das uns trennt? 
Im Spannungsfeld von Lyrik und Raum kreiert »in mir draußen« ein Möglichkeitsfeld. Semiotik und Materialität erzeugen Widersprüche und Bindungen, Sprachen vermischen sich oder lösen sich auf.