page.php

The Superimposition (scenes 1–3)

Martin Hansen &
Melanie Jame Wolf

Grafik: Viktor Schmidt

Ausstellung
18.09. – 13.11. 2022

Eröffnung
18.09. 2022, 15–19 Uhr

Dramaturgie: Louise Trueheart
Styling und Ausstellungsassistenz: Evan Loxton
Film Crew: TINT Film Kollektiv
Choreografische Assistenz: Caroline Alexander

»The Superimposition (scenes 1–3)« ist der dritte Teil des Jahresprogramms EPHEMERIS

Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ – STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz.

Veranstaltungen

Superimposition 1
Live Performance
Martin Hansen & Melanie Jame Wolf + Justin Kennedy
18.09.  16 Uhr

Superimposition 2
Durational Performance
Martin Hansen & Melanie Jame Wolf
22.10.  14–19 Uhr
Einlass jederzeit möglich

Superimposition 3
Podcast
Martin Hansen & Melanie Jame Wolf + guest
Online und vor Ort zu hören
Ab 13.10.

Welche Geheimnisse haben Film und Tanz sich gegenseitig zu erzählen?

The Superimposition (scenes 1–3), dt. die Überlagerung oder Überblendung, untersucht die Möglichkeit des Filmischen und Choreografischen als Behälter für verkörperte Aktion und Subjektivität über und außerhalb der linearen Zeit – die gefüllt und entleert werden können, die vermitteln und verwandeln können. Es ist das erste einer Reihe von prozessbasierten Experimenten der*des Choreografie-Schaffenden Martin Hansen und der Bewegtbildkünstlerin Melanie Jame Wolf.

Drei Beispiele für unerwartete „alltägliche Tanzszenen“, die im narrativen Arthouse-Kino vorkommen, haben die Recherche vorangetrieben, aus der die Videoinstallation und zwei Episoden von Live-Performances entstanden sind, die im Bärenzwinger präsentiert werden. Dabei handelt es sich um „Bande a Part“ von Jean-Luc Godard (1964) und zwei Filme von Hal Hartley, die sich auf Godard beziehen: „Surviving Desire“ (1991) und „Simple Men“ (1992).

Die Künstler*innen sind seit 10 Jahren befreundet, und dies ist ihre erste gemeinsame Arbeit. Als Choreografie- und Filmschaffende sind sie daran interessiert, was passiert, wenn zwei formale Systeme aufeinandertreffen. Dies ist jedoch nicht nur ein Experiment mit der Form, sondern auch ein Experiment mit der Zusammenarbeit, der Beziehung und der Annahme einer Politik der chaotischen Koalition durch das Teilen von Wissen und Fähigkeiten.

Martin Hansen

Martin Hansen (AUS/DE) ist ein*e in Berlin lebende*r Choreograf*in und Künstler*in, der*die mit performativen Medien sowohl im Theater- als auch im Galeriekontext arbeitet. In ihrer Praxis werden Archive in Form von vorhandenen Foto-, Film-, Video- und GIF-Sammlungen genutzt, um Erinnerung und Zeit kritisch zu erforschen, wobei Geister als generative Figuren und Strukturen wiederkehren, aus denen eigene Werke aufgebaut werden.

Als formal ausgebildete*r und gefeierte*r Tänzer*in ist die Bewegung ein zentraler und zugleich autonomer Bestandteil des künstlerischen Prozesses. Seit 2015 wurden Martins Einzel- und Gruppenarbeiten unter anderem an folgenden Orten gezeigt: Tanzfabrik, Sophiensaele, und Radialsystem (Berlin), PACT Zollverein (Essen), Rencontre Chorégraphique Internationales De Seine Saint Denis (Paris), Charleroi Danse and KANAL Centre Pompidou (Brüssel), Hong Kong Arts Festival (Hong Kong), Dancehouse and Dance Massive (Melbourne), Aerowaves (Aarhus), and Carriageworks (Sydney).

Melanie Jame Wolf

Melanie Jame Wolf ist eine in Berlin lebende bildende Künstlerin und Choreografin. Sie arbeitet solo und mit Freunden, dabei entstehen interdisziplinäre Arbeiten über Macht, Kapitalströme und das Phänomen des „Showbusiness“. Sie untersucht diese Ökonomien und Verstrickungen in ihren Werken für Galerie, Theater und Film. Mit ihrem Hintergrund in zeitgenössischer Performance nähert sie sich der Installation und dem bewegten Bild als eine erweiterte choreografische Praxis. Sie beschäftigt sich mit Humor als Strategie für kritische Auseinandersetzungen und arbeitet mit Sprache auf subtile und überraschende Weise.

Zu den Orten, an denen ihre Arbeit gezeigt wurde, gehören das Künstlerhaus Bethanien, Kunstmuseum Basel – Gegenwart, KW – Institute of Contemporary Art, HAU – Hebbel am Ufer, Kiasma Museum of Contemporary Art, nGbK, The National 2019: New Australian Art biennial, VAEFF Film Festival NYC, Arts Santa Monica, Schwules Museum, Sophiensaele, Münchener Kammerspiele, Arts House Melbourne, und das Institute of Modern Art Brisbane.