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By Way of Water

mit
Mirja Busch
Thesea Rigou Efstathopoulos
Anton Filatov
Sanne Vaassen
Claire Waffel
U8 Kollektiv (Laurence Ermacova und Neïtah Janzing) mit Rabab Haidar

Grafik: Viktor Schmidt/Nora Keilig

Ausstellung

2.8 – 13.10.2024

Kuratiert von Annika Reketat und Cleo Wächter

»By Way of Water« ist der dritte Teil des
Jahresprogramms KANTEN UND KNOTEN

Eröffnung

1.8.2024 ab 18:00 Uhr
19:30 Uhr Performance von Singen3000

Eintritt frei

Am Donnerstag, den 01. August 2024 um 18 Uhr lädt der Bärenzwinger Berlin zur Eröffnung der Ausstellung „By Way of Water“ („Auf dem Wege des Wassers“) ein. Die Ausstellung erforscht, wie das Element Wasser als soziales, politisches und künstlerisches Medium urbane Räume prägt und verändert.

Die sechs künstlerischen Positionen der Ausstellung nutzen hydro-kartografische und hydro-feministische Perspektiven, um die Beziehung zwischen Mensch und Natur-Kultur im urbanen Raum zu reflektieren. Inspiriert von sogenannten Konfluenzen – jenen Stellen, an denen zwei Gewässer zusammenströmen – verflüssigen die Kunstwerke sinnbildlich starre Trennlinien und Kategorisierungen von Sprache und Text in diesem Prozess.

Begleitet wird die Ausstellung von einem Rahmenprogramm mit Künstler*innengesprächen, Ausstellungsführungen, Veranstaltungen am Tag des Flusses (29.09.2024) sowie verschiedenen Vermittlungsangeboten.

Mit künstlerischen Beiträgen von Mirja Busch, Thesea Rigou Efstathopoulos, Anton Filatov, Sanne Vaassen, Claire Waffel und dem U8 Kollektiv (Laurence Ermacova und Neïtah Janzing) mit Rabab Haidar.

Water Histories

3.8.2024 16 Uhr

Artist Talk

In Englisch

Eintritt frei

Die Künstlerin Sanne Vaassen und Alejandra Villa, Doktorandin im Bereich Ökohydrologie am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB), treten in einen Dialog über das, was sie eint: eine Faszination für die Ursprünge und Transformationen von Wasserlandschaften. Gemeinsam werden sie die Grenzen zwischen ihren Disziplinen verflüssigen und ihre Perspektiven auf die Beziehung zwischen Menschen und Wasser teilen. Ausgangspunkt für den Dialog ist Sannes Installation Shaped by Water, die als dreidimensionale, gläserne Geo-Chronologie dieser Beziehung im Lichthof des Bärenzwingers zu sehen ist.

Die Künstlerin Sanne Vaassen erforscht die fließenden Übergänge von Materie und Phänomenen, wobei sie sich auf den Wasserkreislauf, die jahreszeitlichen Veränderungen der Bäume und die Evolution der Sprache konzentriert. Zentrale Themen in ihren Arbeiten sind Zeit und Wandel, die sich mit Ökologie, Geographie, Geschichte und Anthropologie überschneiden. Ihre Werke wurden im Bonnefantenmuseum (Maastricht), bei SALTS (Basel), in der Unit 1 Gallery (London) und im 601Artspace (New York) ausgestellt. Sie war 2014-2015 Stipendiatin an der Jan Van Eyck Akademie.

Alejandra Villa ist Doktorandin im zweiten Jahr am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB). Im Fachbereich Ökohydrologie und Biogeochemie untersucht sie organische Schadstoffe in der hyporheischen Zone, der Grenze zwischen Fluss und Grundwasser. Ihr Interesse an Wasserfragen begann in Kolumbien, wo sie einen Bachelor in Geologischer Ingenieurwissenschaft erwarb. Sie verfolgte die Hydrogeologie durch ihre Arbeit in einem Wasserwirtschaftsunternehmen und an akademischen Institutionen in ganz Europa.

Eintauchen – ein Ausstellungsdialog

23.8.2024 17 Uhr

Eintauchen – ein Ausstellungsdialog

Eintritt frei

Ein Ausstellungsdialog zwischen den anwesenden Menschen und Organismen, den Kurator*innen und den teilnehmenden Künstler*innen. Dieses dialogische Format wurde von Thesea Rigou als Erweiterung ihrer künstlerischen Praxis initiiert. Es nimmt ihre ortsspezifische Installation stay with the trouble II als Ausgangspunkt, um Formen des Zusammenflusses in den Beziehungen zwischen Natur und Kultur zu diskutieren.

Anwesende Künstler*innen: Thesea Rigou und Claire Waffel

In deutscher Sprache

Plunging in – an exhibition dialogue

13.9.2024 17:30 Uhr

Plunging in – an exhibition dialogue [in English]

Free Entry

An exhibition dialogue between the people and organisms present, the curators, and the participating artists. This dialogical format has been initiated by Thesea Rigou as an extension of their artistic practice. It takes the site-specific installation stay with the trouble II as a starting point to discuss forms of confluence in nature-culture relations.

Artists present: Thesea Rigou, Laurence Barbasetti (U8 Kollektiv), Rabab Haidar

In English

Nachbarschaftstreffen

22.09.2024

14:00-16:00 Uhr

»Kaffee, Kuchen, Wasserfarben«

Der Bärenzwinger lädt alle Nachbar*innen und Interessierten zu einem Sonntagnachmittag mit Kaffee, Kuchen und gemeinsamen Kreativsein mit Wasserfarben ein. Unter dem Motto “Kaffee, Kuchen und …” öffnet der Bärenzwinger an einem Tag pro Ausstellung seine Türen für ein gemütliches Zusammenkommen der Nachbarschaft. Während wir Kaffee und selbstgebackenen Kuchen genießen, haben wir auch die Gelegenheit, uns zwanglos über Kunst und Kultur auszutauschen. Wir sind gespannt auf eure Perspektiven.

Dieses Nachbarschaftstreffen findet im Rahmen der aktuellen Ausstellung “By Way of Water” (“Auf dem Wege des Wassers”) statt. Es handelt sich um die dritte Ausstellung im Jahresprogramm 2024 Kanten und Knoten. Sechs künstlerische Positionen reflektieren darin die Beziehungen zwischen Mensch und Wasser in der Stadt. Ausgangspunkt der Ausstellung ist das Phänomen der Konfluenzen – jenen Stellen, an denen zwei Gewässer zusammenströmen. Die Ausstellung versucht, den Bärenzwinger selbst mit seinen einst wassergefüllten Gräben zu einem Ort der Verbindung zu machen. 

Wir laden euch ein, am Nachbarschaftssonntag zusammenzukommen, um gemeinsam Postkarten mit Wasserfarben zu gestalten und sie als Gruß aus dem Bärenzwinger an Freund*innen oder Familie zu verschicken. Ob Erinnerungen an den Sommer oder Wünsche für die Zukunft – wir sind gespannt, welche Botschaften eure Postkarten über die Gräben des Bärenzwingers hinaus in die Welt tragen.

Herzlich

euer Team vom Bärenzwinger

»Day on and along the River«

29.09.2024, 13:00 – 19:30 Uhr

Eintritt frei


Start: Bärenzwinger Berlin, Rungestr. 30, 10179 Berlin


Ende: Flussbad-Garten am Spreekanal, Sperlingsgasse 1, 10178 Berlin

Am Sonntag, den 29. September 2024 lädt der Bärenzwinger im Rahmen der aktuellen Ausstellung »By Way of Water« zum »Day on and along the River« ein. Die Veranstaltung widmet sich den vielfältigen Beziehungen der Stadt Berlin und ihrer Bewohner*innen zur Spree. Im Mittelpunkt stehen der persönliche Bezug zum Fluss, der aktuelle Zustand der Berliner Gewässer, die Politik rund ums Wasser und die spürbaren Auswirkungen des Klimawandels.

Das Programm bietet verschiedene Formate, um die Spree aus unterschiedlichen Perspektiven zu erleben und zu reflektieren. Ein Workshop zu spreespezifischen Erinnerungen,

ein poetischer Spaziergang entlang der Spree und ein Screening laden dazu ein, neue Einblicke in die Beziehung zwischen Mensch und Wasser (nicht nur) im urbanen Raum zu gewinnen. 

Programm:

  • 13:00 Uhr: Workshop „Wasserwege der Erinnerung“ mit Om Bori (Künstlerin und Forscherin)
  • 15:00 Uhr: Einführung in die Ausstellung durch Annika Reketat und Cleo Wächter (Kuratorinnen) 
  • 16:00 Uhr: RIPPLES – Spaziergang entlang der Spree mit Clementine Butler/Gallie (ReRouting) und Viviane Tabach (Co-Making Matters)
  • 18:30 Uhr: I Cannot see the future from here – von Claire Waffel (Künstlerin und Forscherin)

Programmdetails zum Tag des Flusses

13:00 Uhr
»Wasserwege der Erinnerung«
Workshop – Om Bori

Der von Om Bori geleitete Workshop lädt die Teilnehmenden dazu ein, sich mit ihren persönlichen Erinnerungen und Erlebnissen rund um die Spree und ihre zahlreichen Kanäle in Berlin auseinanderzusetzen. Im Fokus steht die kreative Auseinandersetzung mit diesem weitverzweigten Flusssystem, das sowohl die städtische als auch die natürliche Umgebung prägt. Die Teilnehmenden lernen dabei die Technik von Om Boris wassergefüllten Objekten kennen und gestalten eigene Kunstwerke, die mit Spreewasser gefüllt werden

Im Rahmen des Workshops erhalten die Teilnehmenden Zeit für Schreiben und Reflexion, um ihre individuellen Erlebnisse in Texte und Zeichnungen zu verwandeln. Dabei werden die Erinnerungen bewusst fragmentiert, da unsere Erinnerung selbst oft bruchstückhaft funktioniert: Wir erinnern uns nur an Teile einer Geschichte, die wir über die Zeit verändern und ergänzen. Diese Erinnerungsfragmente werden zu einer visuellen Komposition zusammengefügt, die den persönlichen Bezug der Teilnehmenden zur dem Gewässer widerspiegelt.

Durch das Befüllen der Objekte mit Wasser der Spree entsteht eine unmittelbare Verbindung zwischen den Geschichten der Teilnehmenden und dem Fluss. Zum Abschluss werden die Werke als „Zeitkapseln“ versiegelt, um sowohl die Erinnerungen als auch den gegenwärtigen Zustand der Spree für die Zukunft zu bewahren – ein Fluss, dessen Wasserqualität an vielen Stellen als kritisch belastet gilt und die Herausforderungen und Bedingungen unserer Zeit widerspiegelt. 

  • Die Teilnehmenden können ihre eigenen persönlichen Erinnerungsstücke (kleine Gegenstände, Fotos, Texte usw.) mit Bezug zur Spree mitbringen.
  • Anmeldung erwünscht, aber nicht erforderlich: visit@baerenzwinger.berlin Workshopsprache ist Deutsch, bei Bedarf wird übersetzt. 
  • Ort: Bärenzwinger, Rungestraße 30, 10179 Berlin (u2 Märkisches Museum, U8 Heinrich Heirne Straße)

Bio:

Om Bori ist eine in Berlin geborene Künstlerin, die in ihrer Heimatstadt lebt und arbeitet. Sie schloss ihr Studium der Bildenden Kunst an der Universität der Künste Berlin mit Auszeichnung ab und erwarb zudem einen Abschluss in Intermedia Art an der Ungarischen Akademie der Bildenden Künste in Budapest, wo sie derzeit ein PhD in Practice zum Thema „Familie, Fluss, Archiv: Die Materialisierung von Erinnerung“ verfolgt. In ihrer PhD-Forschung untersucht sie die Verbindungen zwischen Wasser und Orten einerseits und Familiengeschichte sowie deren materielle und immaterielle Archive andererseits.

Ihre interdisziplinäre Praxis thematisiert die globale Wasserkrise, indem sie kritische humanistische Forschung, eco-feministische Theorie und Kunst miteinander verbindet. Bori erforscht die kulturellen und symbolischen Verbindungen zwischen Weiblichkeit und Wasser. Durch die Linse des Hydrofeminismus schafft sie multimediale Projekte, die alternative Narrative von Widerstandsfähigkeit und ökologischer Fürsorge bieten und dazu anregen sollen, einen ethischeren Umgang mit der Umwelt zu pflegen. Konzeptionell bewegt sich ihre Arbeit an der Schnittstelle von Erzählung, bewegtem und unbewegtem Bild und untersucht, wie soziale und historische Kräfte das individuelle und kollektive Leben prägen und wie Menschen gegen diese strukturelle Bestimmung aufbegehren—sei es durch Arbeit, Hoffnung, Liebe, Migration oder Wahnsinn.

16:00
RIPPLES: Ein Gruppenspaziergang entlang der Spree

Mit Clementine Butler-Gallie (ReRouting) und Viviane Tabach (Co-Making Matters)

RIPPLES wird ein gemeinsamer Spaziergang entlang der Spree sein, der am Bärenzwinger beginnt und am Flussbad Garten ankommt. Die Teilnehmer werden eingeladen, sich gemeinsam zu den Rhythmen des Wassers zu bewegen und Geschichten über Wasserwege von nah und fern zu teilen. Die Spree wird zum Katalysator für uns, um Verbindungen zu Wasserquellen zu knüpfen, die Kultur, Kunst, Musik, Geschichte und mehr geprägt haben, und darüber nachzudenken, wie sie Erinnerung und Vorstellungskraft beeinflussen

Jede Etappe der Reise folgt einem anderen Rhythmus, der uns durch die wechselnden Strömungen der Gedanken und Bewegungen führt. Gemeinsam erforschen wir die Schnittpunkte persönlicher und kollektiver Geschichten, wo das Lokale auf das Ferne trifft und wir uns auf eine gemeinsame Reise am Flussufer begeben.

Bio

Der Spaziergang ist eine Zusammenarbeit zwischen Clementine Butler-Gallie von ReRouting, einer kuratorischen Initiative, die das Gehen als Raum für Austausch und Begegnung erforscht,

 

und Viviane Tabach von Co-Making Matters, einer multidisziplinären Plattform im Haus der Statistik. Seit 2023 arbeiten sie gemeinsam an einer Reihe von Wanderresidenzen und sind beide Teil der nGbK-Arbeitsgruppe für das Projekt „Dissident Paths“, das 2025 startet.

  • Hauptsprache des Spaziergang ist Englisch
  • Der Spaziergang startet statt im Bärenzwinger

18:30 Uhr
»I Cannot See the Future from Here« Vortrag von
Claire Waffel

Die Künstlerin Claire Waffel wird in ihrem Vortrag im Flussbad Garten Berlin im Rahmen des Tages am und entlang des Flusses ihre aktuelle Arbeit über zwei Küstengemeinden vorstellen, und wie diese in Zukunft vom steigenden Meeresspiegelanstieg betroffen sein könnten. Das Dorf Fairbourne in Wales, sollte in einigen Jahren dem Meer weichen, da es nicht mehr ausreichend gegen den steigenden Meeresspiegel verteidigt werden könnte.

Als Teil ihrer räumlichen Praxis arbeitet Claire Waffel mit den Medien Fotografie, Video und Installation. Sie lenkt den Blick auf die Küstenschutzbauwerke des Dorfes Mönkebude am Binnenmeer des Stettiner Haffs, um zukünftige Transformationsprozesse an der sich verändernden Grenze zwischen Wasser und Land vorstellbar zu machen. Indem sie unterschiedliche Vorgehensweisen in einer visuellen Sprache zusammenführt, zeigt sie in ihrer künstlerischen Arbeit Zusammenhänge zwischen Ort, Bewohner:innen, Klimawandel und Futures auf.

 

  • Die Präsentation wird in englischer Sprache gehalten.
  • Die Präsentation findet statt im Flussbad-Garten am Spree-Kanal, Sperlingsgasse 1, 10178 Berlin

Sanne Vaassen

Sanne Vaassen (Heerlen, 1991) erforscht in ihrer künstlerischen Praxis den fließenden Übergang von Materie und natürlichen Phänomenen, wie den Kreislauf des Wassers, die Verwandlung von Bäumen im Laufe der Jahreszeiten und die Entwicklung der Sprache.

Zentrale Themen in ihren vielfältigen Arbeiten sind daher die Zeit und Prozesse der Veränderung. Vaassens Werk bildet dabei eine Schnittstelle zu anderen Disziplinen wie Ökologie, Geografie, Geschichte und Anthropologie.

Ihre Arbeiten wurden bereits in mehreren Gruppen- und Einzelausstellungen im In- und Ausland gezeigt, darunter im Bonnefantenmuseum (Maastricht), SALTS (Basel), Unit 1 Gallery (London) und 601Artspace (New York). Außerdem war sie 2014-2015 Stipendiatin an der Jan Van Eyck Academy.

Claire Waffel

Claire Waffel ist bildende Künstlerin und lebt in Berlin. Sie studierte Fotografie am London College of Communication und wurde für ihre Arbeit mit dem Sproxton Preis ausgezeichnet. Aktuell promoviert sie mit dem Schwerpunkt Kunst an der Bauhaus-Universität in Weimar. In ihrer künstlerischen Praxis setzt sie sich mit dem Meeresspiegelanstieg und davon betroffenen Küstengemeinden auseinander.

Sie nutzt die Medien Video, Fotografie, Installation und Erzählungen um Zusammenhänge zwischen Ort, Bewohner:innen und Klimawandel aufzuzeigen. Auf diese Weise erkundet sie Zugänge zu verräumlichten Phänomen des Klimawandels an der wandelnden Grenze zwischen Wasser und Land und versucht durch partizipative Erzählungen optimistische und ortsbezogene Zukunftsnarrative zu schaffen.

Ihre Arbeiten stellte sie unter anderem im Maxim Gorki Theater (Berlin), im Kunsthaus Dresden, im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien (Berlin), im Wilhelm Wagenfeld Haus (Bremen) sowie im MWW Wroclaw Contemporary Museum (Breslau) aus. Sie wurde auf Künstler:innen-Residenzen des Goethe-Instituts nach Prag, Košice und Jerusalem eingeladen.

Mirja Busch

Mirja Buschs künstlerischer Forschungsschwerpunkt liegt in der Ontologie und Wahrnehmung von Pfützen als anthropogenes Hintergrundereignis in der Stadtlandschaft.

Seit mehr als 10 Jahren experimentiert sie mit verschiedenen Methoden der Archivierung von Pfützen sowie mit Formen ihrer Sichtbarmachung und Interaktion, wie z.B. künstlerischen Spaziergängen, Klassifikation oder durch Sprache.

Thesea Rigou

Thesea Rigou Efstathopoulos (*1997, Limassol) ist eine Künstler*in und Gärtner*in aus Pankow.

Thesea ist Absolvent*in der  Weißensee-Kunsthochschule Berlin und arbeitet derzeit in mehreren Institutionen Berlins als Kunstvermittler*in.

Theseas künstlerische Praxis erforscht sozio-ökologische Themen in Installationen, Performances, Kunstbüchern sowie Druckgrafik.

Anton Filatov

Anton Filatov stammt aus Karelia, Russland, und ist Medienkünstler und Musiker mit über einem Jahrzehnt Erfahrung. Er hat mehrere Musikprojekte veröffentlicht und unter verschiedenen Pseudonymen wie 0g, Anton Filatov und Wind in Willows live aufgeführt. Seine Musik und Kunstwerke wurden in Veranstaltungsorten von Baku bis Berlin präsentiert und weisen eine besondere Verbindung zur finnischen Avantgarde- und Ambient-Szene auf.

Seine Begeisterung für zeitgenössische experimentelle Musik führte ihn nach Berlin, wo er seit 2017 lebt. Während dieser Zeit hat er mit lokalen Kunstkollektiven an der Synthese von Klang und visuellen Elementen gearbeitet, darunter Lacuna Lab, Noiseberg und Automaton.

Zudem war er an der Lichtgestaltung für Medieninstallationen und Performances beteiligt, bei denen Künstler wie Theresa Baumgartner, Chris Watson, Tony Myatt, Matt Lambert und Michèle Lamy mitwirkten. Derzeit erstrecken sich Filatovs kreative Arbeiten über digitale, physische und orale Medien und erforschen audiovisuellen Experimente, die sich intensiv mit physischen Räumen auseinandersetzen.

U8 Kollektiv mit Rabab Haidar

U8 Kollektiv

Das U8 Kollektiv ist ein in Berlin ansässiges Poesie-Kollektiv, das im Dezember 2021 von den Lyrikerinnen Laurence Ermacova und Neïtah Janzing gegründet wurde.

In Anlehnung an die U-Bahn-Linie U8, die Berlin von Norden nach Süden durchquert und durchmischt, möchte das Kollektiv durch öffentliche Aktionen in Dialog mit der Stadt treten, in der Überzeugung, dass Poesie die Kraft hat, Orte zu verändern.

Laurence Ermacova

Laurence Ermacova verfasst Poesie auf Französisch und Deutsch. In ihrem literarischen Schaffen durchstreift sie die Grenzlinie, die sich zwischen den Sprachen zieht, schlägt Breschen, um die Worte der einen in die der anderen gleiten zu lassen, und übt sich somit diskret in der Kunst des Schmuggelns.

Ihre Texte wurden in Literaturzeitschriften, u. a. Stadtsprachen, Manuskripte, Revue Fragile und Revue Konfluence veröffentlicht. 2021 erhält sie das Recherchestipendium nicht deutschsprachiger Literatur des Berliner Senats. Im November 2023 war sie Gast des House for Writers and Translators in Ventspils, Latvia. Im April 2024 erschien ihr erstes Gedichtband “États de mes lieux – gesammelte gedichte” in Éditions du Bunker, Paris.

Sie engagiert sie sich im Netzwerk französischsprachiger Autorinnen in Berlin und ist Mitglied des Künstler*innenkollektivs Literatur für das, was passiert. Mit der Lyrikerin Neïtah Janzing gründet sie 2021 das U8 Kollektiv, um poetische Aktionen im öffentlichen Raum zu organisieren.

Rabab Haidar

Die syrische Autorin und Übersetzerin Rabab Haidar schreibt auf Englisch und Arabisch. Ihre Texte, Geschichten und Prosa erzählen von der Welt in Zeiten der Ungewissheit, des Verlusts und der Angst und erforschen die Stärke, die in der Zerbrechlichkeit liegt.

Ihre Werke wurden in zahlreichen Zeitungen und Zeitschriften in Europa und der arabischen Welt veröffentlicht.

Im Jahr 2019 erhielt sie das Heinrich-Böll-Stipendium für Schriftsteller, siedelte nach Deutschland über und lebt derzeit in Berlin.