Aktuell
Eröffnung mit Sound-Intervention »Acoustic Horizon« von Özcan Ertek
Donnerstag, 13.11.2025
ab 18 Uhr
19 Uhr: Sound-Intervention »Acoustic Horizon« von Özcan Ertek
Eintritt frei
Die Räume, in denen wir uns täglich bewegen und begegnen, sind mehr als nur unsere gebaute Umgebung. Sie sind das Produkt unserer Handlungen, Entscheidungen und Beziehungen – und beeinflussen somit, wie und wo wir ein fürsorgliches Miteinander erfahren oder Ausschluss und Kontrolle erleben. Die Ausstellung »Relations in Place« untersucht Räume als Beziehungsgeflechte, in denen sich soziale, politische und kulturelle Spannungen materialisieren.
Ausgehend vom historisch aufgeladenen Ausstellungsort – einem ehemaligen Bärenkäfig im Herzen Berlins – richtet sich der Blick auf die Ambivalenzen räumlicher Praktiken: Wie und wo werden Fürsorge und Zuwendung, aber auch Macht und Kontrolle räumlich verhandelt? Welche Dynamiken hinterlassen ihre Spuren in der Architektur und Nutzung von Raum? Die gezeigten Werke thematisieren diese Fragen mit Bezug auf unterschiedliche räumliche Ebenen: von der transnationalen Perspektive der Diaspora über die urbane Landschaft Berlins bis hin zum spezifischen Kontext des Bärenzwingers selbst.
Vanessa Amoah Opoku & Joy Weinberger setzen sich mit Zugehörigkeit, Verantwortung und Heimat in der Diaspora auseinander. (Wie) Kann es gelingen, ein Zuhause über Grenzen und Generationen hinweg zu bauen – insbesondere angesichts neo-kolonialer Landenteignung? Özcan Ertek verwandelt den Bärenzwinger mit in Berlin aufgenommenen Klanglandschaften in einen Resonanzraum, in dem Besucher*innen eingeladen sind, selbst zwischen Nähe und Distanz, Kontrolle und Autonomität zu navigieren. Zhenru Liang markiert die Schwelle zwischen Käfig und Garten mit einer Architektur aus lose geschichteten Ziegeln, die die Geschichte des Bärenzwingers als ambivalenten Ort zwischen Eingrenzung und Begegnung nachzeichnet.
Sound-Intervention »Acoustic Horizon« von Özcan Ertek:
Die Performance erweitert das fortlaufende Projekt »Acoustic Horizon« des Künstlers Özcan Ertek: ein rotierender, trichterförmiger Lautsprecher, der auf seine akustische und architektonische Umgebung reagiert.
Für die Eröffnung der Ausstellung »Relations in Place« im Bärenzwinger entsteht eine ortsspezifische Version: Der Trichter wird live aktiviert und tritt in Dialog mit dem Ort. Das Werk reflektiert die Spannungen zwischen Nähe und Distanz, Körper und Raum, Autonomie und Kontrolle und lädt dazu ein, die eigene Position innerhalb der sozialen und räumlichen Dynamiken der Stadt zu hinterfragen.
Mapping Care around Bärenzwinger: Welchen Raum nimmt Fürsorge in der Stadt ein?
Samstag, 15.11.2025
15–16:30 Uhr: »Traces of Care« – ein Fürsorge-Walk rund um den Bärenzwinger mit dem Feminist Spaces Collective
11–17 Uhr: »In-Between. Listening as an Everyday Practice« – Öffentliche Intervention von Yun-Chu Liang
Eintritt frei
»Traces of Care« – ein Fürsorge-Walk rund um den Bärenzwinger mit dem Feminist Spaces Collective
Wie lassen sich Strukturen der Unachtsamkeit in der Stadt herausfordern? Auf diesem interaktiven »Care Walk« rund um den Bärenzwinger werden sichtbare und unsichtbare Formen von Fürsorge im urbanen Raum erkundet. Schon in einem einzigen Häuserblock zeigt sich eine Vielzahl von Spuren der Sorge – und ihrer Abwesenheit. Durch gemeinsames Gehen, Beobachten und Austauschen lädt der Spaziergang dazu ein, den Stadtraum zu verlangsamen, genauer hinzusehen und Fürsorge als soziale und räumliche Praxis zu erfahren. Welche Geschichten erzählen diese Spuren über unser Zusammenleben?
»In-Between. Listening as an Everyday Practice« – Öffentliche Intervention von Yun-Chu Liang
Besucher*innen sind eingeladen, am Tisch der Künstlerin Platz zu nehmen, eine Tasse Tee zu trinken und eine Geschichte zu teilen. So entstehen kleine Momente der Begegnung, in denen Alltag und Routine kurz unterbrochen werden. Die Intervention lädt dazu ein, aufeinander einzugehen und zu spüren, wie gegenseitige Aufmerksamkeit und Fürsorge einen Raum schaffen, der Austausch möglich macht.
Ort wird noch bekanntgegeben.
SUNDAY ART MAKERS (SAM) – Dein neuer Kreativsonntag in den Kommunalen Galerien Berlin-Mitte
Jeden ersten Sonntag im Monat
Eintritt frei
Keine Anmeldung erforderlich
Sprachen: Deutsch und Englisch
Ab August wird’s bunt und kreativ in Berlin-Mitte! Jeden ersten Sonntag im Monat heißt es fortan: zeitgenössische Kunst entdecken, ausprobieren und mitmachen! In den kommunalen Galerien Kunst Raum Mitte, Bärenzwinger und Galerie Wedding startet das brandneue Format Sunday Art Makers (SAM). Gemeinsam mit erfahrenen Kunstvermittler*innen und Kreativschaffenden können Kinder, Jugendliche und Erwachsene zeitgenössische Kunst auf neue, interaktive Weise entdecken, erleben und mitgestalten. Die Formate finden in Zusammenarbeit mit den kommunalen Galerien Berlin-Mitte und der MiK Jugendkunstschule statt.
Die Galerie verwandelt sich dabei in einen Ort voller Möglichkeiten – ein Raum für Fantasie, Neugier und Impulse: Wer macht eine Ausstellung und was passiert hinter den Kulissen? Wer entscheidet, was Kunst ist und wo fängt sie überhaupt an? Woher kommen die Materialien in einer Ausstellung und wie kann man aus Alltagsdingen eigentlich selbst ein Kunstwerk machen? Ob allein, mit Freunden oder der ganzen Familie – SAM ist für alle da, die ihren Sonntag erfinderisch und aktiv gestalten möchten. Statt klassischer Sonntagsruhe stehen bei uns fantasievolle Aktivitäten im Vordergrund: Malen, Gestalten, Schreiben, Modellieren, Erleben und Experimentieren. Teilnehmende können sich in verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen ausprobieren – unabhängig von Vorkenntnissen. SAM lädt dazu ein, die eigene Kreativität zu entdecken – in entspannter Atmosphäre und mit viel Raum für eigene Ideen. Wir freuen uns auf euch – Let’s make some art! – und werdet zum SUNDAY ART MAKER!
TERMINE, DAUER UND HINWEISE
Jeden ersten Sonntag im Monat, Eintritt frei
Drop-In- / Drop-Out-Workshops à 3 Stunden: 14-17 Uhr / ohne Anmeldung
Ab 6 Jahren offen für alle bis 15 Jahre
Kinder, Jugendliche und Familien
Sprachen: Deutsch und Englisch
NÄCHSTEN TERMINE:
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Das ehemalige Bärengehege der Berliner Stadtbären ist seit September 2017 als Kulturort für ortsspezifische zeitgenössische Kunst in Berlin-Mitte geöffnet.
Bald soll eine Sanierung die Nutzungsmöglichkeiten erweitern.
